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Lesezeit: 4 Minuten
Seit 2022 bietet Relias auch Kurse in Leichter Sprache an. Leichte Sprache, was war das nochmal? Wie in unserem Blogartikel Leichte Sprache in Relias E-Learning-Kursen beschrieben, handelt es sich dabei um eine vereinfachte Form der deutschen Sprache, mit eigenen Regeln und Empfehlungen zu Textgestaltung und Design. Ziel ist dabei die Förderung von Inklusion und Teilhabe. Zur Zielgruppe gehören unter anderem Personen mit:
Bei Relias wird die Interaktivität in Kursen großgeschrieben. Bisher liegen in der Leichten Sprache jedoch wenig Erkenntnisse zum Umgang mit interaktiven Elementen vor. Die bekannten Reglementierungen beziehen sich weitestgehend auf reine Textformen und Bildmaterial, sodass sich für uns die folgende Frage stellte: Was müssen wir in unseren interaktiven Kursen zusätzlich beachten?
Unsere Ideen und Lösungen hierzu orientieren sich an den Grundsätzen der Leichten Sprache und betreffen unter anderem Themen wie Kursnavigation, Interaktionen und Vertonung. So wurde bei der Umsetzung der interaktiven Elemente zum Beispiel auf Folgendes geachtet:
Als Nächstes galt es herauszufinden, wie Personen aus der Zielgruppe mit diesem neuen Format der Leichten Sprache zurechtkommen. Stoßen unsere Überlegungen auf Anklang? Uns war klar: Antworten auf diese Fragen kann uns eine Prüfgruppe der Leichten Sprache liefern – vorausgesetzt, es besteht sowohl das Interesse zum Ausprobieren eines solchen Formats als auch die Verfügbarkeit der technischen Mittel. Die Freude war daher groß, als wir nach einigem Suchen fündig wurden bei der Prüfgruppe vom Büro für Leichte Sprache Bethel von pro Werk.
Das Prüfteam vom Büro für Leichte Sprache Bethel besteht aus acht Mitgliedern, unterteilt in zwei Prüfgruppen, die Texte in Leichter Sprache auf folgende Punkte hin prüfen:
Alle Prüfmitglieder sind Personen aus der Zielgruppe der Leichten Sprache und in verschiedenen Werkstatt-Abteilungen von proWerk in Bielefeld beschäftigt. Einen interaktiven Online-Kurs auf die Leichte Sprache zu prüfen, stellte auch für sie eine komplett neue Erfahrung dar.
Für die Prüfung haben wir unseren ersten Kurs in Leichter Sprache „Schutz vor Ansteckung“ überarbeitet und auf die neuesten Erkenntnisse angepasst. Hierfür wurden auch Ideen, die sich bereits aus dem Vorbereitungstermin mit dem Büro für Leichte Sprache Bethel ergeben hatten, in die neue Version eingearbeitet.
Die Prüfung des Kurses fand an zwei verschiedenen Terminen – dem 10. und 14. Oktober 2022 – statt und wurde von beiden Prüfgruppen getrennt durchgeführt. Der zeitliche Rahmen betrug dabei jeweils in etwa 4 Stunden.
Ort der Prüfung war das PIKSL Labor Bielefeld. PIKSL Labore sind offene Orte, an denen Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit erhalten, neue Medien auszuprobieren und innovative Ideen durch Inklusion zu verwirklichen. Dabei steht PIKSL für „Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“. Dank der Kooperation mit dem PIKSL Labor Bielefeld konnte so sichergestellt werden, dass alle Prüfenden für diesen Zweck einen eigenen Computer zu Verfügung hatten und die Prüfung nach ihrem eigenen Rhythmus vornehmen konnten.
Um den Prüfvorgang gezielter zu begleiten, waren Carolina Brügmann-Okbay, die Autorin dieses Artikels, sowie ihr Kollege Dominik Rosehnal beim Prüftermin am 14. Oktober live in Bielefeld dabei. Diese besondere Art der Zusammenarbeit hat es ermöglicht, die Reaktionen der Prüfenden auf unseren Kurs direkt mitzuverfolgen, Fragen zu stellen, miteinander in den Dialog zu treten und einen wertvollen Einblick in die Lernerfahrung der Prüfenden zu erhalten. Weitere spannende Impulse zum Thema Leichte Sprache und digitale Teilhabe erhielten wir zudem von den Leiterinnen des Büros für Leichte Sprache und des PIKSL Labors Bielefeld, die während des Termins ebenfalls anwesend waren.
Dank unseres Austauschs mit der Prüfgruppe haben wir viele neue Anreize und Ideen zur weiteren Verbesserung unserer Kurse in Leichter Sprache erhalten. Einige dieser Änderungen konnten wir bereits übernehmen, weitere Änderungen folgen in den kommenden Monaten. Hier zwei konkrete Beispiele:
Obgleich die Sprech-Geschwindigkeit bei der Vertonung insgesamt als angenehm und angemessen empfunden wurde, kam der Wunsch auf, die Satzmelodie bei wichtigen Stellen anzupassen und bestimmten Wörtern so mehr Nachdruck zu verleihen. Dieser Hinweis wurde bereits an unser Vertonungs-Team weitergeleitet und wird bei den kommenden Kursen umgesetzt.
Bisher wurden in unseren Leichte-Sprache-Kursen die Hinweise zur Bedienung visuell durch ein Bild unterstützt, welches eine tippende Person (siehe Bild 1) darstellt. Da unsere Kursnavigation jedoch an keiner Stelle das Eintippen von Informationen erfordert, wurde dieses Bild von einigen Prüfenden als verwirrend empfunden und deshalb durch eine neutrale Alternative (siehe Bild 2) ersetzt.
Die Zusammenarbeit mit dem Büro für Leichte Sprache Bethel hat verdeutlicht: Die Auseinandersetzung mit didaktischer Reduktion, also dem Herunterbrechen komplexer Inhalte auf das Wesentliche, stellt für alle Lehrenden und Lernenden einen Mehrwert dar. In unserer schnelllebigen Welt werden wir häufig tagaus tagein mit einer Fülle an neuen Informationen konfrontiert – jeder Griff, der hier zur Überschaubarkeit beiträgt, kann eine wertvolle Entlastung darstellen.
Wir alle können also davon profitieren, wenn Inhalte so aufbereitet werden, dass sie intuitiv und leicht erfassbar sind. Aber manche Menschen sind darauf angewiesen. Der barrierearme Zugang zu Inhalten stellt für sie daher eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstständiges Leben dar. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Austausch und Zusammenarbeit wichtig – nur so können wir voneinander lernen und gemeinsam wachsen.
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